Samstag, 24. Januar 2009
 
Weltfrieden für einen Tag PDF Drucken E-Mail
  
Dienstag, 20. Mai 2008

Das Filmfestival von Cannes war zur Eröffnung Bühne für eine Idee, die vor zehn Jahren auf einem Feld in Salisbury geboren wurde. Seither reist der Dokumentarfilmer Jeremy Gilley mit seiner Vision um die Welt: Weltfrieden – zumindest einen Tag lang.


Von Afghanistan nach Cannes: Filmstar trifft Weltfrieden

Gilley warb um Unterstützung für seine Idee, jährlich einen Weltfriedenstag zu begehen. Weltweiter Waffenstillstand soll einen Tag lang herrschen: am 21. September. 2001 wurde eine UN-Resolution verabschiedet. Das konkrete Ergebnis: mehr als 1,4 Millionen Kinder in Afghanistan wurden gegen Polio geimpft.

Während seiner „Einmannkampagne“ und „Einmannreise“ filmte Gilley. Heraus kam „The Day after Peace“, Einen Tag Frieden. Die Weltpremiere fand Montag Abend in Cannes statt. Der Schauspieler Jude Law wurde das Sprachrohr von Gilley. Er reiste mit ihm nach Afghanistan, um den Menschen die Botschaft des Weltfriedenstages nahe zu bringen.

Alles hatte begonnen, als Gilley ein Buch von Frank Barnaby in die Hände bekam. Die Medien hätten eine besondere Verantwortung dafür, welche Gedanken und Meldungen übertragen würden, lautete dessen zentrale Botschaft. Von dieser Idee war es nicht mehr weit zum Weltfriedenstag – und darüber einen Dokumentarfilm zu drehen.

Als am 11. September 2001, der damalige UN-Generalsekretär Kofi Annan in einem Fernsehbeitrag die Unterstützung der UNO für die Kampagne zusicherte, kam es zu einer Unterbrechung, da klar wurde, dass etwas Furchtbares passiert war. Das Gespräch über Polioimpfungen in Afghanistan wurde angesichts der Anschläge dieses Tages nicht vorgesetzt. Gilley setzte seine Reise und Kampagne jedoch weiter fort. Und zählt mittlerweile auf weitere namhafte Unterstützer, wie Angelina Jolie und Annie Lenox.

Der nächste Weltfriedenstag wird am 21. September in der Royal Albert Hall in London gefeiert. Den ersten Weltfriedenstag beging Gilley mit nur wenigen Menschen in einem Londoner Theater. Seine Entschlossenheit, mehr Aufmerksamkeit für sein Projekt zu bekommen, ließ ihn reisen, recherchieren, dokumentieren.

Gilley möchte junge Leute inspirieren. Sie sollen daran glauben, dass sie etwas leisten und etwas bewegen können.

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